Türchen 15

Die Saga des Zwielichts

von @splider1

ID: NWS-DFN3S9JTC

vorgestellt von @cushparl

In diesem Abenteuer wird der Held von einer Gruppe Pioniere angeheuert, die sich auf einem Erdsplitter (genau, diese fliegenden Felsen) eine neue Heimat aufbauen wollen. Natürlich sind sie nicht die ersten, die auf diese Idee gekommen sind, wozu bräuchte es sonst einen kampfkräftigen Abenteurer - allerdings stellt sich bald heraus, dass die ortsansässigen Halsabschneider das kleinste Problem waren...

Die 4 Teile der Kampagne wurden gleichzeitig veröffentlicht und auch als Einheit konzipiert - was sich auszahlt, denn das Ganze wirkt wie aus einem Guss, ein Teil knüpft nahtlos an nächsten, wiederkehrende Schauplätze und Charaktere helfen dabei, Kontinuität zu erzeugen, während die zunächst simple Handlung Fahrt aufnimmt und der Spieler in einer immer schneller werdenden Folge von Ereignissen in die Geschichte gezogen wird, um sich am Ende mit einem der finstersten Gegner konfrontiert zu sehen, den die vergessenen Reiche zu bieten haben.

Das Verhältnis von Story und Kampf ist ausgewogen, wobei beides zuweilen in großen Blöcken serviert wird: Langen (aber durchweg gut geschriebene und sehr flüssig zu lesende) Textpassagen steht einiges an Kampf-Action gegenüber, und auch mehr als eine größere Schlacht.

"Episch" im besten Sinne!

Türchen 16

Die Kinder Schildwalls

von @woolfblade

ID: NWS-DUO7Z9CG4

vorgestellt von @argrosch

Die Kampagnenbeschreibung ist kurz - "Findet heraus, was in Schildwall vorsich geht!" steht da. Zugegeben, solcherlei Beschreibungen gibt es zu hauf und dahinter stecken meist Foundrys, die sich lediglich um das Abschlachten von Gegnerhorden (meist Untote) drehen. Und tatsächlich kommt der Kampfanteil hier auch nicht zu kurz, aber - und das ist das wichtige - der Storyanteil ist ebenso liebevoll und detailliert gestaltet, wie auch die Umgebung.

Die Foundry besteht insgesamt aus 5 Teilen, wobei es sich empfiehlt, diese auch wirklich der Reihe nach zu durchlaufen, weil es sich hierbei wirklich um eine durchgehende Geschichte handelt und nicht wie in anderen Kampagnen Quests nur lose aufeinander aufbauen. Weiterhin sollte man, auch wenn einen die Kampagne von Quest zu Quest führt, zumindest die erste Questbeschreibung lesen, weil diese im Gegensatz zur Kampagnenbeschreibung detailiert in die Story einführt.

Türchen 17

Das Buch der Abenteuer

von @dorn70

ID: NWS-DKE7NUZLX

vorgestellt von @cushparl

Habt ihr jemals
- Orks zum Faustkampf herausgefordert?
- Kelemvors Banner als Segel missbraucht?
- Kätzchen aus der Hölle gerettet?
- untote Horden beschworen um ein friedliches Tal zu... retten?

Nun, falls ihr irgendetwas davon noch nicht erledigt haben solltet, die fünf Kapitel des "Buchs der Abenteuer" bieten die perfekte Gelegenheit zum Nachholen!

Türchen 18

Die Prophezeiung

von @sylitar

ID: NWS-DBTAZZL82

vorgestellt von @argrosch

Um eines gleich vorweg zu nehmen, für das Spielen der Kampagne sollte man sich etwas mehr Zeit einplanen. Weniger weil sie mit 6 Quests ungewöhnlich lang ist (diese kann man ja schließlich an verschiedenen Tagen spielen) sondern vielmehr weil auch die einzelnen Quests relativ lang sind.
Die Karten dieser Kampagne wurden alle samt mit viel Liebe gestaltet und man sollte sich wirklich die Zeit nehmen diese auch zu erkunden, den überall sind kleine "Eastereggs" (auch wenn wir Weihnachten und nicht Ostern haben) versteckt. Abgerundet wird das ganze von einer spannend erzählten Story mit überraschenden Wendungen.

Türchen 19

Schatten über Immerdar

von @zokorus

ID: NWS-DAXGPW4IW

vorgestellt von @cushparl

Die erste Quest dieser Kampagne, "Die Macht der Illusion", hatten wir bereits 2014 in den Adventskalender aufgenommen. Inzwischen wurde die damals noch unvollständige Reihe komplettiert, was Grund genug ist, sich noch einmal damit zu befassen - diesmal im Ganzen.

Alles Lob, das wir dem ersten Part zollen konnten - fantastische Karte, packende Story, spannende, aber faire Kämpfe - lässt sich bedenkenlos auf die Nachfolger ausweiten; aber Immerdar, die legendäre Insel der Elfen, ist nur der erste einer ganze Galerie von exotischen Schauplätzen auf und jenseits von Toril, die neben ihrer Schönheit vor allem durch ihre schieren Ausmaße auffallen. Kurz gesagt: Dieses Abenteuer sprengt die gewohnten Dimensionen.

Nun könnte man mäkeln, dass Immerdar zur Zeit, wo Neverwinter spielt, längst unbewohnt ist, oder dass der durchschnittliche Abenteurer wohl kaum mal eben nach Arvandor gelangen sollte* - aber lassen wir solche kleinkarierte Kritik lieber und genießen stattdessen eine Reise, wie man sie so schnell nicht wieder erleben dürfte.








*und natürlich - diese Anmerkung muss einfach sein - dass man den außergewöhnlichen Helden, der dort tatsächlich empfangen wird, gefälligst nicht mit unbenutzbarem grünen Ramsch abzuspeisen hat...

Heute XXL-Sonntagsausgabe! ;-)

Türchen 20

Die Suche nach Nuur Throth

von @xorxca

ID: NWS-DE28P2PKD

vorgestellt von @mcdry

Teil 1: Das Verschwinden

Nach einer weiteren Strapaze wollt Sie sich in einem Gasthaus ausruhen und über peinliche Geschehen hinwegkommen. Doch das Schicksal hat was anderes mit Ihnen vor, ein schreckliches kündigt Probleme an. Sie gehen dem nach und landen Hals über Kopf in einer höchst ominösen Verfolgungsjagd nach einem Vermissten... oder Verbrecher? Dabei gilt es schwierige Prüfungen zu bestehen.



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Teil 2: Gewissensbisse

Nachdem alle Prüfungen mit Bravour bestanden worden waren, benutzen Sie das Portal um die Suche wieder aufzunehmen. Nach einigen Missverständnissen finden Sie schließlich die Zielperson, welche sofort um mehrere Gefallen bittet. Mit jedem weiteren Schritt wird Ihnen klarer, in welchen Schlamassel Sie gelandet sind... und was dieser angenehme, kameradschaftliche Verein in Wirklichkeit ist...





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Teil 3: Unvorhergesehenes Hinderniss

Sie haben sich entschieden, oder wurden wahrheitsgemäß eher dazu gezwungen dem ominösen Verein beim Entdecken von Nuur Throth zu helfen. Doch dazu muss zuerst die Stadt Tram genauer unter die Lupe genommen werden-- oder was davon noch übriggeblieben ist. Zu allem Überfluss bereiten Ihnen nun auch noch Untote, Sorgen und Vorwürfe der Ansässigen sowie eine unangenehme Erkenntnis Kopfzerbrechen.





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Teil 4: Axt oder Klaue

Am nächsten Tag vernehmen Sie weitere besorgniserregende Neuigkeiten. Unter den Überlebenden befinden sich Lykanthropen, welche zusammen mit anderen Unglücklichen spurlos verschwunden sind. Nach dem Genuss von Werwolfsblut begeben Sie sich in eine epische Schlacht zwischen Delzoun-Zwergen und Werwölfen. Eine umwerfende Weitererzählung in Form eines Rollenspieles.





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Teil 5: Blut und Asche

Endlich ist es soweit. Die hoffnungslose Situation hat sich noch weiter verschlimmert und damit sind Sie gezwungen die Wurzel allen Übels, und somit auch die einzige Hürde zwischen Nuur Throth und Ihnen zu beseitigen. Doch dazu muss noch ein Weg in die verbarrikadierte Stadt gefunden werden; im Eiltempo zwischen Höhlen, Oasen, Stadtdistrikten mit extravaganten Detailliebe versehen, hindurch hin zu einem unheilverkündenden Ort des Todes und der Verzweiflung.





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Teil 6: Revelatio

Angekommen wo Sie sind, erfahren Sie, dass Sie irgendwo auf dem Weg falsch abgebogen seinen. Doch dies hält Sie nicht ab nach Nuur Throth zu gelangen. Vorerst muss noch eine Untotenstadt, sowie weitere überirdische Orte erforscht werden. Schlussendlich erfahren Sie, was nicht einmal in Ihren kühnsten Albträumen auf sie zugekommen währe. Die absolute Antwort lässt Sie sprachlos zurück; für immer. Absolut düster und das perfekte (zudem wählbare) Ergebnis.






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Fazit:
Diese Kampagne ist wie keine andere ein Meisterwerk sondergleichen; einfach episch bis ins Letzte. Noch nie hat mir eine Foundry solchen Spaß bereitet, wie diese hier mit ihren unzähligen, bis ins Feinste abgestimmten Details, mit viel Humor und einer soliden, spannenden Geschichte. Was sie zusätzlich noch so empfehlenswert macht, sind die einfach unglaublich inszenierten vom Spieler selbst wählbaren einschlagbaren Wege. Ein perfektes Foundry-Weihnachtsgeschenk für alle (maßlose Untertreibung!!) mit allem in der heutigen (Trümmer)Foundry realisierbaren Augenschmaus. Doch der, in meinen Augen bedeutendste Punkt war die unglaublich tief durchdachte Geschichte. Hier kann ich ohne weiteres schreiben: Das ist die bis jetzt beste Kampagne, welche ich je gespielt habe.

Türchen 21

Eine andere Seite der Geschichte

von @karim84

ID: NW-DALAI3W2X

vorgestellt von @cushparl

"Eine andere Seite der Geschichte" hält, was es im Titel verspricht und nimmt sich eines bekannten Stoffes an (welcher, soll hier noch nicht verraten werden), um seine Teile neu zu arrangieren und aus einer anderen Perspektive zu zeigen - am Ende mit einer Wendung, mit der die wenigsten rechnen dürften.
Weniger überraschend sollte nun sein, dass das Kern- und Glanzstück dieser kleinen Quest ihre in mehr als souverän geschriebenen Texten erzählte Geschichte ist - was aber keineswegs bedeutet, dass Fans von Kampfaction nicht auf ihre Kosten kämen: Gegner gibt es reichlich, und auch wenn diese für erfahrene Abenteurer kaum eine Gefahr darstellen, sollten Neulinge auf der Hut sein und sich sogar überlegen, Verstärkung mitzubringen.

Türchen 22

Die verschwundenen Bücher

von @emeral1

ID: NW-DT2S6A86J

vorgestellt von @argrosch

Eine weitläufige Wüste, ein dunkles Gewölbe und ein geheimnisvoller Ort, an dem scheinbar alle Jahreszeiten zur gleichen Zeit wirken, sind noch nicht einmal die Hälfte der vielseitigen Handlungsorte, die diese Foundry zu bieten hat.
Verpackt ist das ganze in eine spannende Story mit mehreren Rätseln.

Türchen 23

Der Seher

von @aes5

ID: NW-DR8WBNZ46

vorgestellt von @cushparl

Dies ist die Foundry über die Zukunft der Foundry... also kein Happy End. Dafür direkt und ehrlich pessimistisch, mit einer Botschaft, die - vielleicht! - ein bisschen mit dem Holzhammer (oder genauer: mit einer Riesenstreitaxt) präsentiert wird. Also einfach ein Appell in Foundryform, den man sich sparen kann, weil man die Lektion schon kennt und sich seine Meinung dazu, so oder so, schon gebildet hat? Nein. Dank einer großen Portion Humor (auch, aber keineswegs nur, von der Galgen-Sorte) wird man trotz all der düsteren Schwarzmalerei immer wieder grinsen müssen. Und - ohne zu viel verraten zu wollen: Für jeden, der je ein Forum besucht hat, lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall. Und nachdem das immerhin jeder ist, der diesen Text liest... geht! Spielt diese Quest! Es kostet auch nicht zu viel eurer kostbaren Zeit.

Damit wären wir am Ende. Dieses Adventskalenders auf jeden Fall, gut möglich, dass es auch das Ende aller Foundry-Adventskalender überhaupt ist. Das letzte Türchen also - das Allerletzte. Was wäre dafür angemessen? Wir, um ehrlich zu sein, wissen es nicht. Die Quest aller Quests? Der Autor aller Autoren? Keines von beiden war dieses Jahr zu haben. Schließlich fiel der Entschluss darauf, die Chance zu nutzen, um zu sagen, was zu sagen bleibt. Geworden ist es eine ziemliche "Wall-of-Text" und ganz und gar unweihnachtlich. Wir entschuldigen uns dafür und glauben dennoch, eine angemessene Wahl getroffen zu haben.

Türchen 24

Die Foundry

von @cryptic

1.Teil: Was ist die Foundry?

von @cushparl

„Die Foundry ist ein System zum Erstellen von Spielinhalten, mit dem Spieler ihre eigenen Quests schreiben und diese anderen Spielern zugänglich machen können.“ (Quelle: Neverwinter-Wiki - Foundry-FAQ)

Die Foundry ist mehr als einfach nur ein digitaler Baukasten. Fast noch wichtiger als die Tatsache, dass man damit Quests erstellen kann, ist, dass man die erstellten Inhalte direkt ins Hauptspiel eingebunden sind, und dort von anderen Spieler gefunden und gespielt werden können – und, dass (jedenfalls theoretisch) das Spielen dieser spieler-erstellten Quests zum Spielfortschritt im Hauptspiel beitragen kann. (Praktisch sieht das inzwischen natürlich völlig anders aus...)
Mit anderen Worten: Katalog und Belohnungstruhe sind mindestens ebenso wichtige Teile des Foundry-Systems wie der Editor.

Die Foundry für Autoren (und solche die es werden wollen) : Was kann man damit machen?
Welten erschaffen, Geschichten erzählen und Scharen von Abenteurern auf die Reise schicken (wer je Gandalf spielen wollte ist hier also richtig)! Die Baukastenseite der Foundry erlaubt das Schaffen und Bearbeiten von Karten, Dialogen, Kostümen und Questzielen. Die Werkzeuge sind zwar nicht gänzlich selbsterklärend, aber ihre Benutzung ist doch ziemlich leicht zu erlernen. Einfache, lineare Quests lassen sich damit beinahe mühelos erstellen. Ein äußerst simpel gehaltenes Schritt-für-Schritt-Beispiel findet sich hier: http://neverwinter-de.gamepedia.com/Foundry_Schnellstart
Und solche einfachen Quests sind nicht zwingend schlecht. Der Unterschied zwischen einer guten und einer schlechten Foundry-Mission liegt weniger im Arbeitsaufwand, als in der verwandten Sorgfalt: Ergibt die Story Sinn? Sind die Texte gut zu lesen? Passen Gegner und Umgebung zum Szenario? Stimmt die Atmosphäre (über Hintergründe und Beleuchtung mit wenigen Klicks zu ändern!)?

Die Foundry für Autoren II: Komplizierter wird es, wenn es komplizierter wird.
Das ist nicht nur eine Tautologie: Soll es nicht nur gut, sondern sehr gut werden, gelangt man rasch an die Grenzen der Foundry. Will man nicht immer die gleichen 3 Stadtvarianten verwenden, muss man sich die Stadt selbst errichten – je nach Detailgrad „nur“ Haus für Haus oder eben gleich jede Wand und jeden Meter Straßenpflaster von Hand. Innenraum-Dungeons unterstützen nur eine Ebene – soll es „echtes 3D“ sein, muss das Verlies Stein für Stein im Freien erbaut werden. Ebenso fehlen Funktionen z.B. für Nebenquests, alternative Pfade, einstellbare Schwierigkeitsstufen oder Timer, was einen als Autor zu aufwendigen Workarounds zwingt.
Übrigens ist am Ende das wenigste davon für „Laien“ beim Spielen überhaupt zu bemerken (und wenn doch, meist leider dadurch, dass es nicht funktioniert und sich als Bug bemerkbar macht).

Die Foundry für Autoren III: Was man damit nicht machen kann.
Die Foundry ist kein Modding-Tool: Man kann die Mechaniken und Regeln des Spiels nicht verändern, es gibt kein Scripting, und es ist nicht möglich, eigene Dateien und Objekte (wie Modelle oder Sounds) für die Quests zu verwenden. Man muss mit dem auskommen, was vorhanden ist. Nutzer-erstellte Mods, die das Zeug zu eigenständigen Spielen hätten, wie Counterstrike für Half-Life oder DotA für Warcraft 3, sind für Neverwinter mehr als unwahrscheinlich.

Die Foundry für Spieler: Was kann man davon haben?
Sehr wenig: „materielle“ Belohnungen wurden nahezu auf Null zusammengestrichen: es gibt keine Astraldiamanten mehr, der Inhalt der Schatztruhe am Ende der Quest ist zum einen wertlos und steht zum anderen kaum im Verhältnis zur Länge der Quest, Loot und Erfahrung von Monstern sind gegenüber den offiziellen Inhalten reduziert, „Sammelverzauberungen“ (wie Feensegen und Drachenhort) funktionieren nur eingeschränkt.
Oder sehr viel: Eine schier unüberschaubare Anzahl von immer neuen Abenteuern. Kaum zu überschätzen in einem Spiel, das sich ansonsten darum dreht, ständig die gleichen Aufgaben zu wiederholen.

Alles Mist?
Binsenweisheit: Die Geschmäcker sind verschieden. Die Quests, die es im Katalog nach ganz oben schaffen, gefallen den meisten... was nichts darüber aussagt, ob/wie sie dem Einzelnen gefallen könnten. Immerhin kann man davon ausgehen, dass der Großteil der Top 100 ein bestimmtes Minimum an Qualität mitbringt – von der einen oder anderen Achievement-Kisten-Quest mal abgesehen.
Die Funktionsweise des Katalogs sorgt außerdem dafür, dass es neue Quests äußerst schwer haben, an sichtbarer Stelle zu erscheinen. „Offiziell vorgestellt“ werden Quests – jedenfalls in der deutschen Community – wiederum nicht, wenn sie besonders gut sind, sondern, wenn sie von ihren Autoren im dafür vorgesehenen Thread angemeldet wurden und ein paar rein formale Kriterien erfüllen - kein Qualitätsgarant.
Wie findet man also Quests, die einem gefallen? Eine wirklich zuverlässige Methode dafür gibt es wohl schlicht und einfach nicht. Wer sich auf die Foundry einlässt, wird unweigerlich mit der einen oder anderen (subjektiven!) „Gurke“ leben müssen. Immerhin gibt es Anhaltspunkte: Empfehlungen, wie dieser Adventskalender und seine Vorgänger sie bieten; Autoren, die einem gefallen, lassen sich abonnieren; falls man doch einmal „blind“ sucht, sollte man die Kommentare überfliegen (aber dabei nicht alles glauben, sondern versuchen, eine Gesamttendenz festzustellen). Die Beschreibung der Quest gibt ebenso einen Hinweis (vor allem darüber, wieviel Sorgfalt der Autor aufgewandt hat) – aber auch hier gilt es, wirkliche Auskünfte von „Werbeversprechen“ zu unterscheiden.

Die dunkle Seite der Foundry: Farm- und Achievementquests („Quick Review“ & Co.)
Das wichtigste: Diese „Quests“ sind Exploits. Sie zu spielen ist ungefähr so „legit“ wie Traven Blackdagger in die Stachelgrube zu locken! Der Nutzen ist natürlich geringer... dafür der Schaden umso größer: Es handelt sich nicht um einen einfachen Bug, der sich ein für alle Mal beheben ließe. Um die betreffenden Quests einzeln aus dem Verkehr zu ziehen, fehlt es an Ressourcen, also behilft sich Cryptic mit globalen Änderungen, die es den Exploitern schwerer machen sollen. Tatsächlich trafen Einschränkungen dieser Art bisher aber meist die ehrlichen Autoren am härtesten.
Bei den „Achievementbeschleunigern“ besteht zusätzlich noch das Problem, dass sehr viele Spieler diese „ausnutzen“ (bzw. auf deren Versprechungen hereinfallen) und sie dadurch weit oben im Katalog rangieren, was die Suche nach „richtigen“ Quests erschwert.

Potential. Oder: Was bringt uns diese Foundry?
Sagen wir besser: Was könnte uns diese Foundry bringen? Möglicherweise auch: Was hätte uns diese Foundry bringen können? Im Idealfall fast so etwas wie eine Quadratur des Kreises: Ein MMORPG, dessen Inhalt sich eben nicht früher oder später erschöpft (was viele für ein Naturgesetz zu halten scheinen). Ich behaupte nicht, dass es nicht früher oder später langweilig werden könnte – ein Spielprinzip hat immer nur für eine begrenzte Dauer Unterhaltungswert. Was die Foundry aber definitiv ermöglicht – immer, selbst jetzt - ist, selbst nach Jahren des Spielens immer noch Neues zu entdecken.

Ob diese Möglichkeit genutzt wird oder die Foundry nur als eine der größten verpassten Chancen der Spielegeschichte in Erinnerung bleibt, liegt letztlich bei den Entwicklern.