So schreibe um des Schreibens willen

Pillars of Eternity ist das Ergebnis einer Kickstarter-Aktion von Obsidian (das Studio, das u.a. hinter Neverwinter Nights 2 und Fallout New Vegas steckt und im wesentlichen eine Neugründung der ehemaligen Leute von Black Isle ist (die Fallout 1-2, die Icewind Dale-Reihe und Planescape: Torment gemacht haben).

Das Spiel ist ein, oder man sollte fast sagen: der spirituelle Nachfolger der Infinity Engine Spiele (BG, IWD, Torment): sechsköpfige Party, isometrische Perspektive, (sehr detaillierte) 2D-Karten (die Figuren sind allerdings inzwischen 3D-Modelle), Echzeit-mit-Pause-Kampf, Klassensystem mit im wesentlichen den gleichen Grundtypen wie in D&D.
Was das Spiel nicht hat, ist eine D&D-Lizenz - und das würde ich als eine seiner größten Stärken werten. Das Kampfsystem ist keine Adaption eines P&P-Regelwerks mehr, sondern direkt für ein Computerspiel entwickelt, die Lore ist genauso umfangreich, aber besteht nicht einfach aus allem möglichen, sondern ist für die Story relevant. Die Story selber spielt nicht nur in der entworfenen Welt, sondern geht ihr und ihren Gesetzen - sozusagen, aber ziemlich wörtlich eigentlich - auf den Grund.

Das Spiel ist äußerst dialoglastig, und wenn ich mich richtig erinnere, gibt es längst nicht für jeden Text Vertonung (und letztere überhaupt nur auf englisch, soweit ich weiß ). Soweit ich das beurteilen kann, was bei einer Sprache, die man nicht perfekt beherrscht, natürlich immer schwierig ist, ist beides aber sehr gut gelungen. Da sehr wenig "gezeigt" wird und viel auf "evokative Beschreibungen" gesetzt wird, besteht aber eben auch immer die Gefahr, dass man aus der Welt "raus fällt" oder gar nicht erst rein findet.

Flechtwerke von verzweigten Dialogen gehören sowieso zum Genrestandard, Entscheidungen gibt es auch nicht wenig, die wirken sich aber (für mein Gefühl) längst nicht so gravierend aus wie in, sagen wir, den Witcher- oder Mass-Effect-Reihen. Liegt aber vielleicht auch daran, dass sie nicht so spektakulär inszeniert werden (können).

Ein paar Features wie die Burg, die man relativ früh im Spiel bekommt und ausbauen kann und die (auch wieder praktisch genreobligatorischen)Hintergrundstories der Gefährten sind zwar stark entwickelt, hätten aber gern etwas mehr Einfluss im Spiel haben können.

Alles in allem ein sehr sehr gutes Spiel, sehr oldschool, mir vielleicht sogar einen Tick zu sehr - ich bin kein großes Nostalgiker.

Inzwischen wurde ein Addon veröffentlicht, in zwei Teilen, das ich aber nicht gespielt habe und deswegen nichts drüber sagen kann. Baut wohl aber nur ein zusätzliches Kapitel ein anstatt die Geschichte fortzusetzen.

Wenn ich jetzt das Spiel gekauft hätte und mir nicht nur von jemandem geliehen, der es sich auf GoG geholt hat, könnt ich das als Review drunter setzen ^^

Ist übrigens seit heute auf Steam um 60% reduziert (d.h. 16 statt 41 Euro, ohne das Addon, welches nur um 25% runtergesetzt wurde). Wovon ich tatsächlich überhaupt nichts wusste als ich das hier in die Runde geworfen hab

PS: Ach ja, ich empfehle dringendst mindestens 8 GB RAM. Auf meinem alten Notebook mit 4 lief das Spiel zwar einwandfrei flüssig, aber die Ladezeiten haben mir sowas von den Spaß verdorben... ich habs dann (nach Monaten) auf dem PC von meinem Bruder fertiggespielt ^^

Pony Island

Magic Duels Online!

Zugegeben, man muss das Kartenspiel mögen (was ich tue) und man muss die Wissenschaft dahinter verstehen (Ja, es ist wirklich eine!).

Ich könnte das gerade Tag und Nacht zocken

Massive Chalice - 4 € (Rundenbasiertes Fantasy-Taktikspiel)
This War of Mine - 5 € ('2,5-D'-Sidescroller-Survival, Krieg aus der Sicht der Zivilbevölkerung)
Pony Island - 2,5 € (findet es selbst raus!)

Ich hab noch Steamguthaben über. Wahrscheinlich kommt noch Dungeon of the Endless (Rougelite-Pixel-Defense-Strategie-Spiel mit Rpg-Elementen? So ungefähr? Es ist von Amplitude, und ich mag Amplitude ;-)) für 4 € dazu. Und dann noch? Vielleicht Total War: Shogun 2: Fall of the Samurai - Collection für 8 €? Weil ich auf lange umständliche Titel steh?

Zitat von aes5 im Beitrag #50

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Magic Duels Online!

Zugegeben, man muss das Kartenspiel mögen (was ich tue) und man muss die Wissenschaft dahinter verstehen (Ja, es ist wirklich eine!).

Ich könnte das gerade Tag und Nacht zocken

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Da fällt mir ein...

Wahammer 40K: Regicide

Gibt's grad auch für n Fünfer. Ich würd's nicht unbedingt auf meine ewige Bestenliste setzen, aber ab und an ist eine Partie Schach mit Waaagh! genau das was man braucht

Und jetzt spielst nicht mehr? Hast die Karten noch? Brauchst die noch? :P

Zugegeben, eine wirklich seltsame Wahl, jedoch macht es mir bei diesem Spiel nichts aus. Jeder hat einen Plan und bei demjenigen, bei dem er besser funktioniert, gewinnt (MMO Pvp hat mir Aion versaut, übrigens ).

Eigentlich brauch ich meine Karten nicht mehr, nein. Die verstauben in dunklen Winkeln glaub ich. Aber ich will die nicht einfach weggeben, ("da hängen Erinnerungen dran", naja, ein paar) und die sind schon bisschen was wert... und jetzt sind das alte Karten aus Editionen dies gar nicht mehr gibt, wahrscheinlich! Noch mehr wert! :P

Kommt auf die Karte an. Das geht bekanntlich von 2 Cent bis 2.000 €

Black Lotus ist keiner dabei ^^

Darf man eh in keinem Format spielen .

Wenn du mal lustig bist, kannst mal bei www.magickartenmarkt.de vorbei schaunen. Das ist DIE Referenz für Kartenpreise.

Weiß gar nicht mehr wie die Seite hieß wo ich das früher immer nachgesehen hab... weiß nur noch dass die Währung was anderes als Euro war und die Preise deswegen näher an der Realität waren als auf anderen Seiten :D (irgendwie hatte das Logik, damals...)

Steam-Sale-Fazit:

Massive Chalice war jeden Cent doppelt wert, mindestens, schon allein für die (englischen, andere gibts glaub ich gar nicht) Voice Overs.
This War of Mine ist wirklich gut, hat aber ab einem gewissen Punkt nicht mehr wirklich was neues zu bieten (und kann frustrierend sein).
Dungeon of the Endless ist ok, aber ich glaub, nicht so wirklich mein Spiel.
Pony Island war sein Geld wert, aber ich bin nicht sicher ob ich so denken würde, wenn ich den vollen Preis gezahlt hätte.

Meine letzte Erwerbung war übrigens doch nicht Fall of the Samurai, sondern eine Semi-Obskurität namens Expeditions: Conquistador... was ziemlich gut ist und, als Mischung aus Trupp-Survival, RPG und Runden-Taktik-Gefechten, überraschenderweise (und nur von den Spielprinzipien her) was für Nordland-Trilogie-Fans sein könnte. Vorrausgesetzt, man stört sich nicht am Szenario und kann damit leben, dass "Charakterausbau" eine eher geringe Rolle spielt (dagegen gibts fällbare Entscheidungen nicht zu knapp). Und, äh, die Expeditionsteilnehmer werden zum Glück nicht alle paar Meter krank. ^^ (Nur ab und zu, und sie sind heilbar).